Pressespiegel

Aus: der Ganghofer, Oktober-November 2012, S. 5-6

Einmal über die Sonnenallee rüber, ein paar Meter die Hertzbergstraße hinauf, liegt das „Rixdorfer Kontor“ in dem Bernd Kahl und Petra Heidebrecht arbeiten. Beide produzieren nicht selbst, bieten aber kleinen Produzenten in ihrem Ladengeschäft Verkaufsflächen für handgemachte Produkte an. Hier gibt es Schmuck und kleine Textilien wie Stulpen oder Taschen. Der Verkauf ist ein „Nebenprodukt“ ihrer eigentlichen Tätigkeit, denn Bernd Kahl und Petra Heidebrecht betreiben eine kleine Arbeitsvermittlung, die allerdings umgekehrt funktioniert, wie dies üblicherweise der Fall ist. Suchen Arbeitsvermittlungen sonst passende Bewerber für eine offene Stelle, so suchen beide passende Stellen für ihre Klienten. Weil viele durch eine lange, erfolglose Sucherei verunsichert seien, coacht Bernd Kahl die Arbeitssuchenden und baut sie auf. „Man muss die Leute dahin bringen, auf ihr Bauchgefühl zu hören und herauszufinden, was sie am liebsten machen würden. Das können sie in der Regel dann auch am besten.“ Manche von ihnen könnten auch handwerklich oder künstlerisch etwas, hätten aber nicht die Gelegenheit, dies in bare Münze zu verwandeln, erzählt Bernd Kahl. Für diese Gruppe kümmert sich das „Rixdorfer Kontor“ um den Verkauf. Als Widerspruch empfinden es Bernd Kahl und Petra Heidebrecht, wenn Handgemachtes anonym im Internet verkauft wird. In einschlägigen Online-Portalen finde man, so Kahl, auch viele, die von Neukölln aus ihre Produkte anböten. Die wirkliche Buntheit des Bezirks bliebe dadurch verborgen.